Aus Grundwasser wird Trinkwasser
Fünf Brunnen mit Tiefen zwischen 70 und 105 m fördern Grundwasser in unser Wasserwerk. Dieses Wasser eignet sich noch nicht für den menschlichen Genuss. Dazu muss es einen mehrstufigen Aufbereitungsprozess durchlaufen.
1. Brunnen
Aus unseren fünf Brunnen wird Grundwasser (Rohwasser) gefördert …
… und in den Intensivbelüfter gepumpt. Hier wird das Wasser durch ein Gebläse mit Sauerstoff angereichert, ein Gasaustausch findet statt. Es werden Methan, Schwefelwasserstoff und Kohlendioxid ausgetrieben. Gleichzeitig beginnt eine Oxidation, durch die der Gehalt an Eisen und Mangan reduziert wird.
In den mit Quarz-Filtersand befüllten Filtern der Stufe Ⅰ folgt eine weitgehende Enteisenung des Rohwassers, eine teilweise Entmanganung und Nitrifikation von Ammonium (mikrobielle Zersetzung durch Bakterien).
Da noch Kohlendioxid im Wasser ist, erfolgt hier eine weitere Entsäuerung.
5. Filterstufe Ⅱ
Neben der Rest-Enteisenung, der weitergehenden Entmanganung und der Nitrifikation von Ammonium wird hier das Wasser durch Zugabe von Kalk (Jura- Perle) entsäuert und aufgehärtet. Die drei Filter dieser Stufe sind zu einem Drittel mit Jura-Perle und zu zwei Dritteln mit Quarz-Filtersand befüllt.
In diesen Filterkesseln vollzieht sich die vollständige Entmanganung und Nitrifikation. Die Filter sind zu zwei Dritteln mit Jura-Perle und zu einem Drittel mit Quarz-Filtersand befüllt.
Durch nochmalige Sauerstoffzugabe wird in diesem Riesler der ph-Wert eingestellt und das Wasser in das sogenannte Kalk-Kohlensäure-Gleichgewicht gebracht. Nun ist sauerstoffreiches Trinkwasser fertig.
8. Reinwasserbehälter
Das Trinkwasser fließt jetzt in drei Speicher mit einem Gesamtvolumen von 5.200 m³. Weitere 1.000 m³ werden zur Druckerhöhungsstation nach Ihren gepumpt.
Aufgabe der Druckwindkessel ist es, den Wasserdruck im Leitungsnetz konstant zu halten. Der Wasserdruck am Wasserzähler beträgt etwa 6 Bar, das ist etwa dreimal so viel wie der Luftdruck im Autoreifen.
Die bei der Wasseraufbereitung herausgefilterten Rückstände wie Eisen und Mangan werden in mehrere Absetzbecken auf dem Werksgelände gebracht.
Der in den Absetzbecken entstehende Schlamm wird in einen Schlammbehälter gepumpt.